28% der Umweltbelastung der Schweizer Haushalte entfällt auf den Bereich Ernährung (Quelle: Umwelt Schweiz 2018). Die Stadtgmües-Faustregeln für klima- und umweltfreundliche Menus sind: Immer öfter saisonal, regional & Bio und pflanzlich geniessen sowie Foodwaste vermeiden.

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Saisonal

Ob Sie eine Gurke im Sommer oder im Winter kaufen, macht einen grossen Unterschied. Fossil beheizte Gewächshäuser verursachen grosse Mengen an Treibhausgasen. Fragen Sie sich deshalb bei jedem Einkauf: „Welches Gemüse und welches Obst hat gerade Saison?“ Im Winter sind das zum Beispiel Kohl, Lauch, Pastinaken, Kürbis, Wirz, Randen, Petersilienwurzel oder Lagerkartoffeln. Wenn sie immer öfter auch auf biologisch produzierte Lebensmittel setzen, tragen Sie dazu bei, dass weniger synthetische Pestizide und Düngemittel eingesetzt werden. Der Dünger ist deshalb ein Problem, weil diese Stickstoffverbindungen nicht nur das Klima beeinflussen, sondern auch zu einer Erhöhung von gesundheitsschädlichen Stoffen wie Ozon und Feinstaub beitragen und über die Überdüngung von Gewässern und natürlichen Ökosystemen zu einer Abnahme der Artenvielfalt.
 

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Bio und Regional

Produkte aus der Region haben einen kurzen Transportweg, welcher das Klima schont. Wollen Sie sich in den kalten Wintermonaten trotzdem hin und wieder ein Lebensmittel aus fernen Kontinenten gönnen, achten Sie darauf, wie es zu uns transportiert wurde. Flugware schneidet am Schlechtesten ab.

Landwirtschaftsbetriebe, die auf Bio setzen sind deshalb wichtig, weil sie konsequent auf chemisch- synthetische Pestizide verzichten. Das ist wichtig für die Biodiversität. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, werden nur Naturdünger wie Kuhmist oder Kompost verwendet: kein Kunstdünger. Blumenwiesen, Hecken oder Asthaufen bieten seltenen Tierarten Nist- und Lebensräume.






 


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Flexitarisch

48% der Schweizer Treibhausgase aus der Ernährung stammen von tierischen Produkten (Quelle). Ein Grund dafür ist, dass der Anbau von Futtermitteln wie Soja enorm viel Land frisst. Immer mehr Leute entscheiden sich, flexitarisch zu leben. Zum Beispiel so: Zwei- bis dreimal pro Woche qualitativ gutes Fleisch in kleinen Portionen aus tier- und umweltfreundlicher Haltung (durchschnittlich isst eine Person in der Schweiz neunmal Fleisch pro Woche). Und wer denkt, die Lebensmittel sind einfach so furchtbar teuer, der sollte wissen, dass wir prozentual noch nie so wenig für Lebensmittel ausgegeben haben wie heute. 8 % des Budget eines Schweizer Haushalts werden 2013 der Ernährung zugeteilt, 1913 waren es 40%.

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Foodwaste vermeiden

Rund ein Drittel der Lebensmittel werden verschwendet - fast eine ganze Mahlzeit pro Tag. Mit den verschwendeten Lebensmitteln liessen sich 3,5 Milliarden Menschen ernähren.

350'000 Hektaren Boden wird dafür genutzt, um das zu produzieren, was die Schweizerinnen und Schweizer verschwenden. Das ist mehr als die Gesamtfläche der Kulturflächen der Schweiz.

Es gibt viele Möglichkeiten, Foodwaste zu vermeiden: aus Resten feine neue Gerichte zaubern, Einkaufsliste schreiben, vor dem Einkaufen schauen, was noch da ist oder den eigenen Sinnen anstatt einem Mindesthaltbarkeitsdatum trauen.